Die Entwicklung des heimischen Bierbrauens ist ohne die Klöster kaum vorstellbar. Denn die klösterlichen Brauereien kennzeichnen den Übergang vom Hausbrauen zur gewerblichen Brau- und Handwerkskunst. Zum einen wurde das Bier in den Klöstern für einen größeren Kreis von Menschen hergestellt, zum anderen gaben sie das ursprünglich nur für den eigenen Bedarf der Klostergemeinschaft hergestellte Bier später auch in ihren Kloster-Tavernen und Pilgerhäusern an Fremde ab.
Die Ettaler Klosterbrauerei, der im Jahr 1618 die Braugerechtigkeitsurkunde verliehen wurde, ist regelmäßig erneuert worden. Die letzte Erneuerungsphase konnte im Jahr 2016 mit dem Neubau des Sudhauses abgeschlossen werden. Am Standort in Ettal werden das Ettaler Kloster Hell, das Ettaler Kloster Dunkel sowie die berühmten Ettaler Bockbiere gebraut. Die Ettaler Biere werden im Wesentlichen in einem Radius von etwa 100 Kilometern verkauft.